18.09.2011

pain ...

" ich weiß, es klingt nicht sehr glaubwürdig, aber von dem moment an, 
wenn du aufhörst gegen sie anzukämpfen & sie als teil von dir akzeptierst,
ist sie nicht mehr so schlimm. sie schmerzt weiter, sie zerreißt dich weiter,
aber auf andere weise. eine persönlichere weise. du kannst mit ihr umgehen. 
sie ist deine trauer. sie gehört zu dir. aber der schmerz der trauer …  der 
schmerz, den du fühlst, hält nicht für immer an. es geht nicht. er tut zu weh. du 
kannst mit so viel schmerz nicht leben, nicht für immer. dein körper hält 
das nicht aus. dein kopf hält das nicht aus. er weiß, wenn du den schmerz nicht
überwindest, wird er dich umbringen. & das will er nicht. deshalb lässt er ihn
dich überwinden.  ihn überwinden bedeutet ja nicht ihn vergessen, es heißt nicht,
dass du deine gefühle  verleugnest, sondern es heißt, den schmerz auf ein 
erträgliches maß zurückzuführen,  ein maß, das dich nicht zerstört. ich weiß, 
dass die idee, ihn zu überwinden, im  moment unvorstellbar ist. unmöglich.
unfassbar. undenkbar. du willst ihn doch gar nicht überwinden. warum solltest 
du? er ist alles, was du hast. du willst keine freundlichen worte, es ist dir egal, du 
willst  nicht wissen, wie sie sich gefühlt haben, als sie jemand verloren haben . 
sie sind schließlich nicht du oder? sie können nicht fühlen,  was du fühlst. das einzige 
was du willst, ist das, was du nicht haben kannst. es ist fort. & kommt nie mehr zurück.
niemand weiß, was das für ein gefühl ist. niemand weiß, wie das ist, den arm 
auszustrecken, um  jemanden zu berühren, der gar nicht da ist und nie mehr da sein 
wird.  niemand kennt diese unausfüllbare leere. niemand außer dir. "

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