10.11.2011

epilog ...

man ist am ende des drehbuchs angelangt. man hat viel mitgenommen, man hat
gelernt dass beharlichkeit das wichtigste im leben ist, dass wenn wahre liebe im
spiel ist, man nicht aufgibt, selbst wenn der geliebte darum bittet. man hat gelernt
wie es sich anfühlt gegen die gefühle zu entscheiden und doch aufzugeben. loslassen,
weil man nicht mehr die person ist, die man einmal war, für die man gehalten wurde.
weil der andere nicht mehr der ist für den man ihn gehalten hat. man lernt, dass alles
ungewohnt ist, sich nichts mehr richtig anfühlt und alles irgendwie künstlich und ver-
zerrt wirken kann .

man sagt etwas und er weiß es ist nur die halbe wahrheit. man weiß, er hat ungefähr
einhundert mal nachgefragt. aber meist ist es so, wenn man nicht die ganze wahrheit
sagt, dass man angst hat, was der andere von einem denken könnte. ich kenne ihn, er
liebt perfektion, er liebt strukturen, er urteilt wirklich immer sehr schnell über andere
menschen. das ist ja auch eiegentlich nicht schlimm nur macht es die sache nicht gerade
leicht.  man kann einem menschen gegenüber nicht die fehler und schwächen gestehen,
wenn man immer angst hat, dass man ihm dann nicht mehr genug wert ist.

man kann von dem anderen nicht erwarten, dass er lernt jemand anders zu sein, nur damit
man man selbst bleiben kann. man muss einsehen dass der schlüssel zum glück nicht für
alle menschen der selbe ist.

man merkt, dass es situationen gibt, in denen jedes wort zu viel ist, alles wird falsch
aufgefasst. man kann sich nicht mehr in den arm nehmen und versprechen dass ab
morgen wieder alles gut ist dass man neu anfängt und dann zufrieden nebeneinander
einschlafen. es geht nicht mehr. an diesem punkt angekommen, sollte man gehen,
einen schlussstrich ziehen. 

man merkt, dass es dinge gibt, die sich mit der zeit nicht alleine ergeben. man merkt dass es
wichtig ist sich seinen gefühlen bewusst zu werden und dass zwei menschen die so intim
miteinander sind, dass gleiche spüren müssen, damit es auch funktionieren kann.

man merkt, dass man die menschen die einen versuchen zu lieben nicht wegstoßen sollte
nur weil sie nicht dass verkörpern was ehemalige geliebte verkörpert haben. dass man nicht
glücklich werden kann, wenn man in der vergangenheit lebt. zumindest nicht für immer ...

man lernt, dass alle liebe der welt doch noch zu wenig sein kann.

und nun muss ich lernen dass der schmerz erträglich werden kann, wenn man ihn auf ein
maß reduziert mit dem man leben kann. man ist dankbar, dass er sagte, dass man gehen
soll. man selbst wär nie gegangen, man war nie die person die geht. man sollte gehen,
wenn man merkt dass der mensch bei dem man weilen will, einen nicht will.

man trägt dieses riesige, schwere paket auf seinen schultern, schleppt es jahre lang mit
sich herum, nun ist es abgelegt, man packt es aus und sieht es ist nichts wertvolles daran,
es ist ein nutzloser stein. man fragt sich warum man ihn jahrelang wie einen schatz bei
sich getragen hat. man merkt dass es so gut tut, diese last endlich liegen lassen zu dürfen
dass der weg um so vieles einfacher wird, wenn man nichts mehr schultern muss.

... frieden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen